Mindestens ebenso alt wie das Wallenborner Kirchlein, wenn nicht gar älter, scheint die Kultstätte auf dem Platz des jetzigen Lehmkauler Heiligenhäuschen zu sein. Man betet am Lehmkauler Heiligtum zur Gottesmutter um Gesundheit für Menschen und Vieh, aber auch um Erfolg und wirtschaftlichen und geschäftlichen Angelegenheiten; auch um eine glückliche Reise und gute Heimkehr.
Von diesem Ort erzählt man die Sage von dem Talerfeuer. Ein junger Mann, der von Greimersburg auf dem Heimweg nach Georgsweiler war, wollte sich seine Pfeife anzünden. Da merkte er, daß er Feuerstein und Schwamm vergessen hatte, Da sah er vor dem Heiligenhäuschen ein Feuer glühen. Es war Nacht, da nahm er einen der Kohlen auf und legte ihn auf die Pfeife. Aber sie zündete nicht den Tabak. Noch mehrmals versuchte er auf diese Weise seine Pfeife in Brand zu setzen- es gelang ihm nicht. Die vermeintlichen Kohlen warf er ärgerlich in die nahe Hecke. Nur die letzte Kohle ließ er auf der Pfeife liegen, er machte den Deckel auf die Pfeife und ging nach Hause. Am andern Morgen, als er zur Pfeife griff, lag ein blanker Taler auf dem ungebrannten Tabak. Schnell lief er hin zu der Stelle, wo er die Kohlenstückchen hingeworfen hatte und siehe da, er fand noch 8 schöne Talerstücke. Kurz vor dem 2. Weltkrieg ließ ein unbekannter Bücheler Bürger das Heiligenhäuschen, das arg im Unstand war, neu herrichten.
2 Februar 2020 von Webredakteur H.