Am 7. April 2020 hat die Ortsgemeinde Büchel als Schulträger der hiesigen Grundschule erfreuliche Post der Investitions- und Strukturbank Rheinland-Pfalz (ISB) erhalten. Die Grundschule erhält Zuwendungen in Höhe von 32.270 Euro aus dem sogenannten „DigitalPakt Schule 2019 bis 2024“, mit welchem der Staat die Errichtung und Verbesserung der digitalen / technischen Infrastruktur an Schulen fördert und die Anschaffung neuer Lehr-Lern-Mittel für modernen und zukunftsgewandten Unterricht unterstützt. Somit wird ein Schulinvestitionsprogramm der Ortsgemeinde Büchel in Gang gesetzt, welches rund 40.000 Euro umfasst!
Ausgerechnet die Bücheler Grundschule erhält als erste Schule im Kreis Cochem-Zell und als eine der ersten Schulen landesweit diese finanzielle Unterstützung, was ein tolles Signal für unsere Bildungseinrichtung vor Ort und für den Schul- und Wohnstandort Büchel im Allgemeinen darstellt. Eine eher kleine Dorfschule weiß eben nicht nur durch den familiären Charakter zu punkten, sondern wird - wie im schulinternen Medienkonzept festgeschrieben - auch die digitale Bildung unserer Kinder fördern, welche aus unserem Alltags- und insbesondere dem Berufsleben nicht mehr wegzudenken ist. Die Digitalisierung wird unser Leben in einem Maße verändern, welches wir auch heute noch nicht genau abzuschätzen vermögen. Daher ist es umso wichtiger, den Nachwuchs für das bereits begonnene Zeitalter der „Wirtschaft 4.0“ fit zu machen.
Der Zuschuss wird für „Maßnahmen zur Vernetzung des Schulgebäudes, Schaffung eines drahtlosen Netzzugangs sowie zur Anschaffung von Anzeigegeräten, digitalen Arbeitsgeräten, mobilen Endgeräten und investiven Begleitmaßnahmen an der Grundschule Büchel“ gewährt. Konkret bedeutet dies beispielsweise, dass interaktive Displays angeschafft werden, die sozusagen als digitale Tafel fungieren. Wie eine herkömmliche Tafel können diese großen Touchscreen-Geräte von den Lehrerinnen und Schülern beschrieben werden, was gemeinsames Arbeiten und Entdecken ermöglicht. So lassen sich mit Hilfe dieser Geräte Abbildungen und Formen (z. B. im Mathematik- oder Sachkundeunterricht) dreidimensional, farbig und insofern absolut realistisch darstellen - als ob die Klasse an einem großen Computerbildschirm arbeiten und diesen auch noch selbst bedienen würde. Die digitalen Tafeln sind auf fahrbaren Gestellen montiert und sind in der Höhe verstellbar, so dass auch die Kleinsten daran arbeiten können.
Darüber hinaus besitzt die Grundschule schon einige IPads, mit welchen die Kinder individuell Aufgaben lösen, Texte schreiben oder Internetrecherchen durchführen können. Die Zuwendungen aus dem Digitalpakt erlauben die Anschaffung weiterer dieser Arbeitsgeräte, so dass es möglich ist, im Unterricht jedem Schüler einer Klasse ein IPad zur Verfügung zu stellen. Begleitet werden diese Zukunftsinvestitionen von einer Verbesserung der dazu notwendigen technischen Voraussetzungen im Schulgebäude (schnelleres WLAN, Server zum Speichern von Unterrichtsmaterialien) und auch das Kollegium und die Schulverwaltung dürfen sich über unkomplizierte und fachlich fundierte Arbeitsmöglichkeiten im digitalen Bereich freuen (z. B. fanden schon diesbezügliche Fortbildungen statt und werden weiterhin stattfinden).
Bei aller Freude über die Zuwendungen dürfen aber die traditionellen Lehr- und Lernformen nicht vergessen werden. Die Grundschule Büchel wird auch zukünftig herkömmliche Tafeln, Bücher und Hefte nutzen, um die Grundfertigkeiten (z. B. die Handschrift) einzuüben, die für die Abc-Schützen unerlässlich sind. Ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Bewährtem und Neuem gewährt die vollumfängliche Ausbildung der Grundschüler, die auf diese Art und Weise möglichst vielseitig auf die weitere Schullaufbahn vorbereitet werden. Es geht nicht darum, digitale Medien rein um des Digitalen willen anzuwenden, sondern es wird eine sinnvolle Einbettung in das unterrichtliche Gesamtkonzept erfolgen.
Seitens der Ortsgemeinde Büchel haben vor allem die „Freunde der Schule“ das Vorhaben hinsichtlich des Digitalpakts begleitet und zeigen sich glücklich über den Bescheid. „Es war schon etwas Arbeit, denn sechs umfangreiche Dokumente mussten bearbeitet und viele Fragen, die vor allem den pädagogischen Einsatz der Fördermittel rechtfertigen, beantwortet werden. Weiterhin war eine detaillierte Kostenaufstellung ein Teil der Bedingungen, in der alle Maßnahmen und Anschaffungen, die im Rahmen des Digitalpaktes förderungswürdig sind, dargestellt wurden. Wie man sieht, hat sich die Arbeit aber gelohnt und aufgrund der hervorragenden und freundlichen Zusammenarbeit mit der Schulleitung und dem Kollegium zum Erfolg geführt“, so Leo Bleser im Namen der Gruppe.
Schulleiterin Frau Rausch reagierte ähnlich begeistert: „Der bewilligte Zuschuss aus dem Digitalpakt rückt erneut in unser Bewusstsein, wie dankbar wir für die konstruktive Zusammenarbeit mit dem interessierten und engagierten Bürgermeister Pfitzner und seinem aktiven und hilfreichen Team sind. Unser Kollegium geht mit großer Freude und Neugierde an die Herausforderungen heran, die die Investitionen mit sich bringen, da wir uns getragen wissen von der wohlwollenden Unterstützung unseres Schulträgers!“.
Claudia Ludwig (Schulelternbeirat) freut sich ebenso über die frohe Kunde aus Mainz: „Ich finde es super, dass unsere Schule bei der Digitalisierung und Modernisierung so gut unterstützt wird und die Kinder bereits in der Grundschule die Möglichkeit haben, diese Medien unterrichtsbegleitend zu nutzen.“
Zum Abschluss sei allen gedankt, die dazu beigetragen haben, dass die Grundschule Büchel diesen Zuschuss erhält und sich aufgrund dieser Unterstützung zukunftssicher aufstellen kann. Hier seien u.a. die sogenannten ehrenamtlichen „Freunde der Schule“, das Kollegium der Grundschule Büchel, insbesondere Schulleiterin Claudia Rausch mit ihrer Kollegin Sabine Graß, und Bürgermeister Tino Pfitzner erwähnt. Eines ist sicher: Büchel und seine Grundschule haben Zukunft!
Text: Christian Sieling